Sommer Rhapsodie 2024

Männergerangel um die Bedeutung moderner Kunst


Bei der diesjährigen Sommer Rhapsodie rangeln Christoph Grissemann, Manuel Rubey und Robert Stachel um die Bedeutung moderner Kunst. In der szenischen Lesung der preisgekrönten Komödie »KUNST« von Yasmina Reza stellt ein Kunstwerk die Freundschaft dreier langjähriger Freunde auf eine harte Probe. Wir haben die drei Ausnahme-Humoristen zu Kunst, Freundschaft und Konflikt befragt.

 



Wie sind Sie denn privat in Sachen Kunst unterwegs? Bei welcher Stilrichtung oder Epoche fühlen Sie sich zuhause?

 

Manuel Rubey (MR): Ich liebe Malerei. Wir kaufen privat Kunst, wenn es möglich ist. Meine Frau ist sehr aktiv. Wir sind zum Beispiel stolze BesitzerInnen eines Sophia Süssmilch-Werkes.

Robert Stachel (RS): Ich freue mich immer, wenn mich ein Kunstwerk unmittelbar erreicht. Von den Gesetzmäßigkeiten der Malerei habe ich aber wenig Ahnung. Was mich richtig interessieren und begeistern kann, ist die Architektur des 20. Jahrhunderts.

Christoph Grissemann (CG): Ich fürchte, ich bin ein Banause. Ich war letztens im riesigen Munch-Museum in Oslo. Und nach 19 Minuten schon wieder draußen, obwohl an die 20.000 Werke des Meisters dort zu sehen sind. Auch wenn’s wehtut: Meine Verweildauer vor Kühen ist länger als vor Kunst.



Um eine auch humorige Konfliktlösung geht es in dem Stück von Yasmina Reza. Wie lösen Sie Konflikte mit Freunden?

MR: Ansprechen und Zuhören.

RS: Ich bin sehr harmoniebedürftig und gehe Konflikten im Freundeskreis vorausblickend aus dem Weg, manchmal auch um den Preis einer Notlüge.

CG: Mit Alkohol.


Was wäre ein Anlass, damit Sie jemandem die Freundschaft aufkündigen?

MR: Ich bin mit dem Begriff sehr genau. Eine Freundschaft muss man sich beiderseits erarbeiten und dann geht es um Loyalität. Wenn diese brüchig werden sollte, ist es Zeit über ein Ende der Beziehung nachzudenken.

RS: Aufdringliche Kritik noch am Abend einer Stückpremiere. Meine guten Freunde wissen: Da will ich nur feiern, dass die Arbeit vorbei ist.

CG: Grobes Fehlverhalten während der Arbeit mit Alkohol (nicht ausgetrunken, nicht schnell genug getrunken, respektloser Umgang mit Korken, etc.).



Könnten Sie sich vorstellen, für ein Kunstwerk rund 30.000 Euro zu bezahlen?

MR: Ja.

RT: Nur um Manuel und Christoph zu beeindrucken.

CG: Ich würde keine 30.000 für ein Kunstwerk ausgeben. Da bin ich geizig. Das Geld würde mir ja am Abend im Casino abgehen.



Was hängt in Ihrem Wohnzimmer an der Wand?

MR: Malerei, Zeichnungen, Fotografien.


RS: Bilder, zu denen ich einen persönlichen Bezug habe. Arbeiten von befreundeten KünstlerInnen und eine Menge Zeichnungen von den Guggingern.


CG: Kuckucksuhren und Hirschgeweihe.

 

 



Sommer Rhapsodie

YASMINA REZA: KUNST

Manuel Rubey, Christoph Grissemann,
Robert Stachel

Dienstag, 23.07.2024


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